Mittwoch, 27. September 2017

[Rezension] "So geht Liebe" von Katie Cotugno





Titel: So geht Liebe
Reihe: /
Autor: Katie Cotugno
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 320
Preis: 9,99 €
Format: Taschenbuch, Print
(19. September 2016)








Inhalt:



Mit fünfzehn bringt Reena im Restaurant, wo sie nach der Schule bedient, die Bestellungen durcheinander, sobald Sawyer auftaucht. Sie steht schon immer auf ihn, ist aber viel zu schüchtern, um ihm ihre Gefühle zu zeigen. Mit sechzehn kommt sie mit ihm zusammen, irgendwie; es scheint Reena wie ein verrückter Traum. Der ein paar Monate später auch schon wieder vorbei ist, für Reena allerdings nicht folgenlos: Sie ist schwanger – und Sawyer verschwindet ohne ein Wort des Abschieds. Mit achtzehn steht sie ihm im Supermarkt plötzlich wieder gegenüber, und er nimmt sie in die Arme, als sei nichts geschehen. Doch Reena ist jetzt eine andere, sie hat ihre kleine Tochter Hannah, die sie über alles liebt. Sie wird nie wieder auf irgendeinen Typen hereinfallen, der sie dann einfach sitzen lässt – hofft sie zumindest …



Meinung:


Es fing so gut an. Die Grundgeschichte hätte mir wirklich gut gefallen können, wenn die Umsetzung nicht so schwach gewesen wäre. Die Geschichte wird in einer Mischung aus gegenwärtigen Ereignissen und Flashbacks erzählt, womit man eine Darstellung von Reena und Sawyers Beziehung „damals“ und „heute“ bekommt. Mich konnte weder noch überzeugen.

Reena ist das typische Mauerblümchen und Strebermädchen, das sich in den großen bösen Wolf verliebt, der dann tatsächlich irgendwann Interesse an ihr zeigt. Jedoch konnte ich einfach keinen Draht zu Reena als Protagonistin finden. Sie scheint sich kein Stück weiter entwickelt zu haben, wurde dafür aber um vieles zickiger und verbitterter. Am meisten hat mich gestört, dass sie ihre Tochter so gut wie nicht beachtet. Sie benutzt sie immer nur als Vorwurf gegen Sawyer, nennt sie auch meistens nur „mein Baby“ und scheint kaum eine Beziehung zu ihr zu haben. Es wirkt eher als wäre ihre Tochter die Nachbarskatze auf die sie wohl oder übel aufpassen muss.


Quelle: Instagram "chiara.schnee"


Sawyer war in seiner Vergangenheit auch alles andere als ein Traummann. Ich konnte noch nicht einmal annähernd nachvollziehen, warum Reena sich ausgerechnet in ihn verliebt hat. Zu seiner Verteidigung, er hat sich tatsächlich zum Positiven verändert, auch wenn ich in der Gegenwartshandlung wieder nicht nachvollziehen konnte, was er noch an Reena findet. Während die beiden versuchen sich zusammen zu raufen, ignorieren sie ihr gemeinsames Kind beinahe völlig, wodurch die gesamte Geschichte etwas authentisch wird. Außer wir gehen davon aus, dass Reena ihr Kind tatsächlich so gut wie egal ist.

Zugutehalten kann man dem Buch, dass zumindest die Geschehnisse, wenn auch nicht die Charaktere, etwas Spannung reinbringen und man trotz allem gespannt ist, wer wie auf welche Entwicklung wie reagiert. Also ist zumindest eine gewisse Charakterspannung vorhanden, wenn diese auch enttäuschen.

Der Schluss konnte mich wie der Gesamteindruck nicht ganz überzeugen. Irgendwie wirkt es nicht so, als könnte ihr Vorhaben – hinsichtlich des Kindes – funktionieren. Weil sie es auch wieder wie ein Gepäckstück behandeln. Der Schreibstil hat mich auch hin und wieder irritiert, deshalb kann ich das Buch insgesamt leider nicht weiterempfehlen.


[2/5 Sterne]💖💖



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