Mittwoch, 23. Mai 2018

[Rezension] "Soulmates - Flüstern des Lichts" von Bianca Iosivoni



Titel: Soulmates - Flüstern des Lichts
Reihe: Soulmates, Band 1
Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: Ravensburger
Seiten: 480
Preis: 14,00 €
Format: Broschiert
(23. August 2017)










Inhalt:



ER SIEHT DAS DUNKLE IN IHRER SCHÖNHEIT. 
SIE SIEHT DAS SCHÖNE IN SEINER DUNKELHEIT. 
ZWEI SEELEN - FÜR IMMER VERBUNDEN. DOCH IM KAMPF ZWISCHEN LICHT UND SCHATTEN BEDEUTET IHRE LIEBE DEN TOD.

Wer ist der attraktive Typ mit der düster-gefährlichen Ausstrahlung, der Rayne abends auf der Straße vor einem Angreifer rettet? Wider Willen fühlt sich Rayne zu dem undurchschaubaren Colt hingezogen, und auch er sucht ihre Nähe. Immer wieder. Denn die beiden sind Seelenpartner. Doch die Licht- und Schattenwelt ist im Aufruhr, und während Colt auf der Seite der Lichtseelen steht, weiß Rayne nicht, zu wem sie gehört.




Meinung:

Auf eine Empfehlung hin habe ich beim nächsten Buchladenbesuch (lokale Händler unterstützen, immerhin kriegt Amazon genug Geld) beide Bände der Dilogie mitgenommen. Der Klappentext klang so schön dramatisch, voller Liebe und Mysterien.

Teilweise wurde dieses Versprechen durchaus eingehalten, aber alles in allem … nicht so ganz.

Rayne ist eine sympathische Protagonistin, der ihre Familie sehr wichtig ist. Ihre Gefühle gegenüber ihrer kleinen Schwester treffen genau den Kern dessen, was kleine Schwester für uns sind. Ihre Vergangenheit ist nicht gerade die rosigste, aber gerade bei der schwierigen Thematik hat Bianca Iosivoni den respektvollen und dezenten Ton gut getroffen, und Details ausgespart, wo sie nicht nötig gewesen waren.

Bei manchen Thematiken finde ich es einfach abgedroschen, wenn ein Autor/ eine Autorin zu sehr ins Detail geht, weil es der Geschichte nichts außer Sensationsgeilheit geben kann. Hier ist das wirklich gut gelöst.

Strukturell gesehen ist "Soul Mates" das Musterbeispiel für einen Roman im Bereich Urban Fantasy. Es gibt die Einführung, das auslösende Element und sogar retardierende Szenen zwischen der Spannung, in denen Rayne reflektiert.

Schreibstil muss man bei Bianca Iosivoni auch schon gar nicht mehr diskutieren. Sie erweckt Bilder und Momente so farbenfroh zum Leben, dass man meint, man wäre mitten drin. Ein bisschen enttäuscht war ich schon, als ich die Augen aufgemacht habe und feststellen musste, dass Cole gar nicht wirklich vor mir steht.

Die Licht- und Dunkelseelen brechen die Angst vor einem weiteren Klischee Wesen im Bereich Fantasy und lange muss man auch nicht auf die spannende Wendung in Raynes ruhigem Leben warten. Vor allem ist es angenehm, dass die stereotypischen Bezeichnungen nicht dafür benutzt werden um ein Schwarz-Weiß-Denken zu etablieren. Natürlich sehen die Lichtseelen die Dunkelseelen als das pure Böse aber zumindest Rayne denkt da etwas mehr in Graustufen.

Auch die große Antagonistin Lauren, die Anführerin der Dunkelseelen, hat mir gut gefallen, weil sie eigentlich sogar ganz sympathisch scheint. Einerseits hebt sie sich vom Bösewicht Klischee ab, durch ihre sympathische Art, aber auch dadurch wie nachvollziehbar und logisch ihre Argumente und Ziele sind. Nur der Weg ist eben der falsche. Andererseits kam tatsächlich wenig von ihr, denn sie scheint eher im Hintergrund zu stehen und die Bühne einem weniger spannenden Antagonisten zu überlassen. Obwohl ein paar Andeutungen für Band 2 gemacht wurden, fehlte der fantastische Showdown.


Quelle: Instagram "chiara.schnee"


Mein großes Problem mit der Geschichte in Band 1 war, dass es mich irgendwie nicht richtig packen konnte. Obwohl ich die Thematik um Seelenverwandte immer wahnsinnig süß und romantisch finde, konnte ich davon bei Rayne und Colt kaum etwas spüren.

Er taucht ab und zu auf und verschwindet wieder, hat ein Geheimnis, das leider auch nicht weiter dramatisch erscheint und ist ansonsten einfach nur verwirrend, weil er aus irgendeinem Grund ein Problem damit hat, dass Rayne sich als seine Seelenpartnerin herausstellt. Der Grund, warum diese nicht glücklich bis ans Ende leben können wird im gesamten Band 1 nicht enthüllt und ist damit eine zurückgehaltene Information, die definitiv Gefühl und Spannung zur Handlung hätte beitragen können. Für mich war einfach wenig da, auf das ich hin fiebern konnte.

Denn auch der finale Showdown spielt sich noch nicht einmal auf übernatürliche Weise ab und ist innerhalb weniger Seiten auch schon wieder passé.



Fazit:

Deshalb bin ich leider mit einer "Mir doch egal" Haltung durch Band 1 geschlichen. Es erscheint mir schon beinahe seltsam, wo so viele von dem Buch geschwärmt haben. Einerseits war das Buch stilistisch und strukturell sehr gut, aber die Handlung konnten mich überhaupt nicht packen. Vielleicht leide ich unter einem akuten Anfall von Leseunlust, aber so muss ich leider eine weniger gute Bewertung abgeben, weil das Gefühl der Geschichte nicht bis zu mir durchdringen konnte.

[3/5 Sterne] 💖💖💖



Viele liebe Grüße
eure Chiara 😉💗

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